Die verschiedenen Eingangskanäle
Jetzt haben wir schon die ganze Zeit von Daten gesprochen, die der dydaqlog Datenlogger misst und anzeigt, aber wo kriegt er diese Daten denn überhaupt her?
Der dydaqlog Datenlogger verfügt über 16 analoge Eingangskanäle und 6 Digitaleingänge. Die Anschlüsse zu diesen Eingängen finden sich an der Front des Gerätes.

Bei den Anschlüssen für die analogen Eingänge sind jeweils vier Kanäle in einem Block zusammengefasst. Die vier Blöcke befinden sich auf der linken Seite der Front des Geräts. Auf der rechten Seite befinden sich je ein Block für die sechs Digitaleingänge und die sechs Digitalausgänge. Zum Anschluss von Sensoren siehe auch Anschlüsse. Die Mini-Combicon Stecker können zum Anschließen der Sensoren von der Front gelöst werden. Die Anschlüsse besitzen einen "Push-In-Federanschluss", der durch Betätigung des Drückers geöffnet und geschlossen werden kann (z.B. mit einem kleinen Schraubendreher oder sehr langen Fingernägeln, Sie dürfen dabei gerne laut fluchen, mache ich auch immer, hilft manchmal).
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Die Analogkanäle (siehe auch 5.2.2 Analoge Eingänge) können jeweils für Spannungs-, Strom- oder Temperaturmessung mittels eines Thermoelements verwendet werden. Außerdem ist es möglich, Widerstände, Widerstandsthermometer oder Messbrücken zu bemessen. Hierfür ist jedoch jeweils ein weiterer analoger Eingang nötig, zur Ausgabe eines Konstant-Stroms oder zur Messung eines Referenz-Signals. Bei Widerstands- oder Brückenmessungen stehen also nur insgesamt 8 Eingangskanäle zur Verfügung. Bei der Auswahl dieser Mess-Modi sind automatisch nur die "ungeraden" Kanäle (z.B. 1, 3 usw.) verfügbar und die jeweils folgenden Kanäle deaktiviert. Die Anschlüsse U+ und U- sind ausschließlich für die Brückenmessung vorgesehen. Sie können nicht als Versorgungsspannung für andere Sensoren genutzt werden. Wenn Sie einen Sensor nutzen möchten, der eine externe Versorgungsspannung benötigt (häufig 24 V), dann müssen Sie die (z.B. über ein Netzteil) anderweitig zur Verfügung stellen.
Die Digitaleingänge schalten auf low (als Messwert 0 bzw. false), wenn die anliegende Spannung unter 0,8 V liegt. Sie schalten auf high (als Messwert 1 bzw. true) wenn sie über 2,4 V liegt. Dazwischen ist das Verhalten nicht definiert. Die maximal erlaubte Eingangsspannung ist 24 V.
Sowohl die analogen wie auch die digitalen Eingänge werden einmal pro Messzyklus bemessen. Das Messintervall kann hierbei in der Konfiguration eingestellt werden und liegt in der Regel zwischen 0,1s und 60s. Wenn nur wenige Kanäle bemessen werden, sind auch schnellere Messungen mit einem Intervall von bis zu 0.05s, also einer Abtastrate von 20Hz, möglich.
Bei den Geräten der Hardware-Generation 2 können die Digitaleingänge auch als Zählereingänge bemessen werden. Hierbei werden die auftretenden steigenden Flanken gezählt. Hierbei können maximal 1000 Zählimpulse pro Sekunde erfasst werden, die Impulsbreite für low und high sollte dabei 0,4 ms nicht unterschreiten. Eingelesen werden die aktuellen Zählerstände allerdings mit dem in der Konfiguration eingestellten Messintervall.