Verschiedene Arten des Loggings
Der dydaqlog Datenlogger bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, was mit den erfassten Messdaten passieren soll.
Disk Logging
Beim Disk Logging werden die Daten im internen Speicher des Datenloggers als .csv Dateien abgelegt, also Textdateien, die in Zeilen und Spalten strukturiert sind und z.B. mit Programmen wie Excel geöffnet werden können. Eine Beschreibung des vom dydaqlog genutzten Datenformats gibt es in 5.3.4 Datenformat. Man kann hierbei festlegen, in welches Verzeichnis die Dateien geschrieben werden, ob in bestimmten Zeitabständen Unterverzeichnisse angelegt werden sollen, wie oft Daten geschrieben werden sollen, welche Kanäle abgelegt werden und noch einiges mehr. Eine vollständige Beschreibung des Disk Loggings mit allen seinen Einstellungsmöglichkeiten findet sich in Kapitel 5.2.8.1 Disk Logging. Messdateien, die auf dem Logger gespeichert sind, können in der Weboberfläche angezeigt oder einzeln oder als gezippter Ordner heruntergeladen werden. Je nachdem, wie viele Kanäle mit welcher Frequenz gespeichert werden sollen, reicht der Platz im internen Datenspeicher für die Messdaten von ca. zwei Wochen bis zu mehreren Jahren. Sie sollten regelmäßig heruntergeladen und danach auf dem Gerät gelöscht werden, um den Speicherplatz wieder freizugeben. Es ist auch möglich, einen Ringbuffer anzulegen, in dem nur die letzten n Messdateien aufbewahrt und ältere überschrieben werden.
MQTT
Bei MQTT handelt es sich um ein schlankes, vielseitig einsetzbares Maschine-zu-Maschine Nachrichtenübertragungsprotokoll, bei dem Nachrichten an einen sogenannten Broker gesendet werden, der sie dann an alle Klienten weiter verteilt, die sich für genau diese Nachricht angemeldet haben. Das MQTT Protokoll ermöglicht es zum Beispiel, die Messdaten des dydaqlog Datenloggers an eine Cloud zu senden oder Daten zwischen mehreren dydaqlog Datenloggern auszutauschen. Für mehr Informationen zum Logging per MQTT siehe 5.2.8.2 Export via MQTT. Wichtig zu wissen ist, dass, anders als z.B. beim Disk Logging, wo die Daten über einen längeren Zeitraum gesammelt und in eine gemeinsame Datei gespeichert werden, die Daten beim MQTT Logging unmittelbar nach der Erfassung versendet und dann "vergessen" werden. Die Aufbewahrung und Weiterverarbeitung der Daten liegt dann komplett in der Verantwortung der beim Broker angemeldeten Klienten. Wenn niemand die Daten auf der anderen Seite in Empfang nimmt, sind sie weg.
Email Versand
Damit der Datenversand funktionieren kann, muss zunächst unter Verwaltung/eMail Versand ein Email-Server konfiguriert werden. Sie hierzu 5.5.5 eMail Versand.
Es gibt zwei verschiedene Arten, die Messdaten per Email zu loggen. Es ist möglich, die Daten unmittelbar nach dem Erfassen zu versenden, ähnlich wie beim Versand über MQTT. In dem Fall wird jedes Mess- bzw. Loggingintervall eine Email erzeugt und versendet. Die Messdaten befinden sich direkt im Nachrichtentext, entweder als JSON-String oder als für Menschen leichter lesbaren Text.
Die genauen Einstellmöglichkeiten für einen solchen direkten Versand als Nachrichtentest sind im Kapitel 5.2.8.4 Export via Email beschrieben. Für die meisten Anwendungsfälle praktikabler ist aber wohl der Versand einer ganzen Messdatei. Hier werden, ähnlich wie beim Disk-Logging, die Messdaten über einen längeren Zeitraum in einer .csv Datei gesammelt und dann als Dateianhang verschickt. Es ist so also z.B. möglich, sich einmal am Tag die Messdaten des ganzen Tages zuschicken zu lassen. Ebenso ist es möglich, die Datei immer dann abzuschließen und zu versenden, wenn ein vorher definiertes Ereignis eintritt, z.B. ein Schwellwert überschritten wird. Die genaue Beschreibung des Versands von Daten als Dateianhang findet sich in 5.2.8.5 Export via Email_File.
FTP Logging
Manchmal kann es gewünscht sein, die aufgezeichneten Messdaten nicht auf dem Gerät zu speichern, sondern gleich in einem Ordner irgendwo im Netzwerk. Hierzu kann das FTP Protokoll verwendet werden. Voraussetzung dafür ist, dass auf dem Zielrechner (oder auf einem Rechner, der auf das entsprechende Laufwerk als Netzwerklaufwerk zugreifen kann) ein FTP-Server installiert ist. Dann können die .csv Dateien direkt in den entsprechenden Ordner gespeichert werden. Das genauere Vorgehen hierfür ist in Kapitel 5.2.8.6 Export via FTP_File beschrieben.
Es ist mögliche, mehrere Loggings anzulegen und parallel zu betreiben, also z.B. die kompletten Daten in einer täglichen Datei auf dem Datenlogger selbst zu speichern und zusätzlich bestimmte Daten an einen MQTT Broker zu senden o.ä.